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Schmerzen zwischen den Schulterblättern und mehr! Wenn der Körper nicht mehr mitmacht – und es doch einen Weg gibt 

Eine 39-jährige Frau kam zu mir, weil sie das Gefühl hatte, in ihrem eigenen Körper gefangen zu sein. Ständige Schmerzen im Bereich zwischen den Schulterblättern, ein steifer Nacken und immer wieder Kopfschmerzen, die sie völlig außer Gefecht setzten. Seit ihrer Jugend kannte sie diese Beschwerden, doch über die Jahre wurden sie intensiver. Zusätzlich schmerzte ihr unterer Rücken, manchmal so stark, dass sich die Spannung wie ein brennender Gürtel um ihren Körper legte. 

Trotzdem war sie aktiv. Sie machte regelmäßig Yoga, ging zur Physiotherapie und hielt sich mit Bewegung fit. Doch all das geschah mit Vorsicht, denn sie wusste: Eine falsche Bewegung konnte tagelange Schmerzen auslösen. 

Verborgene Ursachen entdecken 

Die Untersuchung zeigte, dass nicht nur Muskeln und Gelenke beteiligt waren. Faszien, Nerven und sogar innere Organe spielten eine entscheidende Rolle. Besonders die tiefen Strukturen im oberen Rücken waren überlastet, der Nacken wirkte wie unter Dauerspannung. Zudem gab es Hinweise darauf, dass Spannungen im Bauchraum in die Schultern und den Kopf ausstrahlen könnten. 

Viele Menschen denken, Schmerzen entstehen nur durch Verspannungen oder falsche Bewegungen. Doch oft geht es um viel mehr. Unser Körper speichert Erlebnisse, emotionale Belastungen, Operationen oder Verletzungen – und all das kann sich irgendwann in Form von Schmerzen äußern. 

Der erste Schritt zur Veränderung 

In der ersten Behandlung setzte ich gezielt an den verhärteten Strukturen an, löste Blockaden im oberen Rücken und brachte mehr Beweglichkeit in die verspannten Bereiche. Nach einigen Tagen meldete sie sich überrascht zurück: Zum ersten Mal seit Langem fühlte sich ihr Nacken freier an, und die Anspannung zwischen den Schulterblättern war spürbar reduziert. 

Doch während sich der obere Rücken besserte, wurde der untere Rücken präsenter. Eine erneute Untersuchung brachte Spannungen im Beckenbereich ans Licht – eine alte Belastung, die noch immer im Gewebe gespeichert war. Nach einer gezielten Behandlung spürte sie auch dort Erleichterung. 

Schmerz ist nicht das Ende, sondern ein Signal 

Über die nächsten Wochen gewann sie ihre Bewegungsfreiheit Stück für Stück zurück. Die Kopfschmerzen kamen nur noch selten, das Brennen im unteren Rücken ließ nach, und sie konnte wieder unbeschwert durch den Tag gehen. Eine Erfahrung, die für sie fast unglaublich war. 

Schmerz ist oft ein Signal unseres Körpers, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Wer ihn nur unterdrückt, verpasst die Chance auf echte Heilung. Doch wer bereit ist, tiefer zu schauen, kann erleben, wie der Körper sich selbst neu ordnet – und wieder in seine Kraft kommt.